Digitalisierung? Jetzt ist der CFO gefordert!

Digitalisierung? Deshalb ist auch der CFO gefragt

Leiter Finanzen und Controlling, Head of Finance, kaufmännischer Leiter, Finanzvorstand oder kurz CFO: Der Chef des Finanzressorts hat viele Namen. Seine klassischen Aufgaben sind indes in den meisten Unternehmen ähnlich. Er betreut im Kern die interne und externe Berichterstattung, Buchhaltung und Controlling, Treasury und Steuern. Der CFO soll die finanzielle Leistungsfähigkeit gewährleisten, profitables Wachstum fördern und ordnungsgemäße Prozesse sicherstellen.

Dieses Aufgabengebiet wird durch die Digitalisierung stark beeinflusst und zudem um zusätzliche Anforderungen erweitert. Beides zusammen bedeutet einen grundsätzlichen Wandel der Finanzfunktion und eine neue Stellung des Finanzvorstands im Unternehmen. Die damit verbundenen Herausforderungen sind immens.

Die Doppelrolle des CFO bei der Digitalisierung

In einer Studie zur neuen Rolle des CFO im Mittelstand hat die Unternehmensberatung PwC dies als „Dilemma des CFOs“ bezeichnet. „Er soll den digitalen Wandel im gesamten Unternehmen maßgeblich mittreiben, aber auch konsequent seinen eigenen Verantwortungsbereich digitalisieren.“

Die Digitalisierung des Finanzbereichs

In seinem eigenen Ressort findet der CFO einen hohen Anteil regelbasierter Prozesse und wiederholender Aufgaben vor. Darin liegt großes Potenzial zur Automatisierung. „Die Aktivitäten eines Finanzbereichs sind geradezu prädestiniert für den Einsatz von digitalen und automatisierten Software-Lösungen.“ So brachte es vor zwei Jahren der Telekom-Finanzchef Klaus Werner im Handelsblatt auf den Punkt.

Gerade in personalintensiven Bereichen wie der Buchhaltung sind enorme Rationalisierungen möglich. Hier muss der CFO, der im Gesamtunternehmen auf Kostendisziplin und Effizienz pocht, sozusagen mit gutem Beispiel vorangehen. Er kann dadurch Ressourcen für andere wertschöpfende Tätigkeiten freisetzen, und die benötigt er auch dringend. Denn die beschriebene Automatisierung in seinem Ressort ist nur der eine Aspekt der Digitalisierung.

Der andere wird getrieben durch steigende Anforderungen an die Ist- und Planzahlen, die der Finanzbereich bereitstellt. Das konventionelle Berichtswesen und Zahlenwerk genügt im datengesteuerten Unternehmen nicht mehr. Konkret: Statt Monats- und Quartalsberichten erwarten Geschäftsleitung und Investoren Echtzeit-Analysen. Statt Bewertungen auf Basis historischer Daten sind zukunftsorientierte Prognosemodelle gefordert.

Automatisierte Prozesse spielen auch hier eine Rolle, noch mehr aber Analyse und Interpretation des stetig steigenden Datenvolumens. In der bereits erwähnten PwC-Studie wurde diese Herausforderung schon vor fünf Jahren klar benannt. Dort vermuteten 86 % der befragten CFOs, dass datengestützte strategische Beratung im Jahr 2025 ihr größter Wertbeitrag sein werde.

Die Transformation zum datengesteuerten Unternehmen

Anders als bei seinen Kollegen endet Digitalisierung für den Finanzvorstand aber nicht an der Grenze seines eigenen Bereichs. Er trägt beim digitalen Wandel des Gesamtunternehmens maßgeblich Verantwortung. Ein Grund dafür ist offensichtlich: Der CFO ist sowohl für Budgetierung als auch für Investitionen zuständig. Die finanzielle Entscheidung über die Einführung neuer Technologien liegt somit bei ihm. Ausmaß und Umfang der Digitalisierung in den einzelnen Fachbereichen werden daher erheblich durch ihn geprägt.

Weniger offensichtlich ist hingegen, warum häufig ebenfalls die Kontrolle und Koordination der Daten beim CFO angesiedelt werden – und nicht etwa bei der IT, wie man vermuten könnte. Doch auch das hat gute Gründe: Erstens wird der Finanzbereich traditionell als „Hüter der Daten“ gesehen. Zweitens hat er einen weitreichenden Überblick über das Unternehmen. Drittens laufen bei ihm ohnehin viele Daten zusammen, die er für Reporting oder Analyse benötigt.

Wird dem CFO diese Aufgabe zusätzlich übertragen, dann muss er sich künftig auch mit Fragen der Datenqualität und der Datenverwaltung befassen.

Der CFO wird zum strategischen Werttreiber

Im Zuge der Digitalisierung gewinnt der CFO also erheblich an Einfluss. PwC stellt fest, dass er „immer mehr zum Unternehmensnavigator“ und dadurch praktisch zum „Co-CEO“ werde. Klaus Werner deutet das Kürzel sogar zum „Chief Force Officer“ um (engl. force = Kraft, Macht). Ernst & Young (EY) bezeichnet als Fazit einer detaillierten Analyse den CFO der Zukunft als „strategischen Werttreiber“ des Unternehmens. Einig sind sich alle, dass seine Position deutlich aufgewertet und immer stärker zur strategischen Führungsrolle wird.

Dahinter steht die Erwartung, dass der Finanzbereich mit datenbasierten Echtzeit-Analysen eine neue Qualität der Unternehmenssteuerung ermöglicht. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, müssen aber verschiedene Voraussetzungen und Rahmenbedingungen erfüllt sein.

Was benötigt ein CFO, um seine veränderte Rolle zu meistern?

In einem aktuellen Whitepaper, das du hier herunterladen kannst, hat sich auch der Software-Anbieter Oracle mit dem Finanzwesen der Zukunft beschäftigt. Dort ist dargestellt, wie erfolgreiche CFOs ihre wechselnden Rollen als datengetriebene Analytiker, Strategen und Change Leader wahrnehmen und ausfüllen.

Lade dir das Whitepaper hier kostenfrei herunter:

Eine enge Vernetzung mit den Fachbereichen ist zwingend notwendig

Verknuepfungen der Fachbereiche

Aus mehreren Gründen muss die Finanzfunktion zukünftig noch intensiver mit den Fachbereichen zusammenarbeiten. Die datengetriebene Steuerung erfordert ein tiefes Verständnis des Geschäftsmodells, bis hinein in die Prozesse der einzelnen Teilfunktionen. Dies ist ebenfalls unverzichtbar zur Beurteilung, ob und welche Potenziale durch Investitionen in neue Technologien realisiert werden können. Datenaustausch und gemeinsame Datennutzung setzen zudem Akzeptanz und Kooperation voraus.

Umgekehrt müssen die Fachbereiche Kennzahlen und Steuerungsgrößen verstehen und interpretieren können. Ein offener Zugang zu Daten und Analysen im Unternehmen hat sicherlich viele Vorteile. Es genügt jedoch nicht, diese einfach über Dashboards bereitzustellen: Nutzer müssen geschult und beraten werden. Oracle weist darauf hin, dass „die falsche Handhabung der Daten sich ebenso negativ auf das Geschäft auswirken kann wie ein Mangel an Daten“. Und EY schätzt, dass Finanzexperten künftig 80 % ihrer Zeit für Wissensvermittlung aufwenden werden: Aktuell seien es nur 20 %.

3D-Druck zur Schonung von Materialien

Der Finanzbereich benötigt neue Jobprofile

Es liegt auf der Hand, dass sich auch die Kompetenzen der Mitarbeiter verändern müssen. „Zunehmend mischen sich Data Scientists unter die alt bewährten Controller-Profile“, bemerkt Klaus Werner. Idealerweise verbinden Mitarbeiter zukünftig klassisches Finanzwissen mit IT- und Big-Data-Kenntnissen. Während der Bedarf für solche Profile unmittelbar einsichtig ist, ist die spannende Frage, woher die Menschen kommen, die diese Anforderungen erfüllen. Ob hier eher neues Personal akquiriert oder bestehendes weitergebildet werden soll, ist eine unternehmensspezifische Entscheidung. Wichtig ist eine konsequente und vor allem langfristige Strategie, denn Fachkräfte sind bekanntlich in allen Wirtschaftsbereichen ein Engpass.

Eine unternehmensweite, integrierte Datenbasis ist Grundvoraussetzung

Bereits die PwC-Studie von 2018 wies darauf hin, dass Unternehmen zunächst ihre Hausaufgaben erledigen müssen, bevor sie an Innovationen herangehen. Als eine dieser Basisaufgaben wurde explizit „die Erweiterung bzw. der Ersatz bestehender ERP-/BI-Systeme“ genannt. Die Befragung von rund 200 mittelständischen Unternehmen hatte gezeigt, dass nur jedes Fünfte ein cloudbasiertes ERP nutzte. Immerhin gaben weitere 30 % an, dessen Einführung bis zum Jahr 2025 zu planen. Die Bedeutung eines ERP-Systems war und ist dem Mittelstand also bewusst.

Warum ist das ERP so entscheidend? In einem datengesteuerten Unternehmen sollten die Daten und Prozesse in einer unternehmensweiten, integrierten Plattform verfügbar sein. Genau das wird durch ein ERP erreicht. Fehlt diese Basis, wird es schwierig. Laut Oracle „wird eine Big-Data-Strategie nicht erfolgreich sein, wenn nicht zumindest ein rudimentäres ERP- oder CRM-System vorhanden ist.“

Je leistungsfähiger hingegen das ERP, umso besser sind die Voraussetzungen. Oracle NetSuite beispielsweise ist cloudbasiert, skalierbar und verfügt über eine integrierte BI-Lösung – wichtige Produktmerkmale, die ein Entscheider im Blick haben muss, wenn es um die fundamentale Investition in ein ERP geht.

Zusammenfassung

Im Zuge der Digitalisierung ist der CFO Treiber und Koordinator des Wandels in seinem Unternehmen. Zugleich nimmt er als datengetriebener Analytiker und Stratege zukünftig eine Führungsrolle ein, die ihn zu einer Art „Co-CEO“ aufwertet. Um diese Herausforderungen zu meistern, muss er zunächst seinen eigenen Bereich konsequent neu aufstellen. Zudem kann er nur in enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen erfolgreich sein. Als grundlegende technische Basis sollte sein Unternehmen über eine integrierte Plattform, idealerweise ein Cloud-ERP wie zum Beispiel NetSuite verfügen.

Wir beraten dich gerne

Eine vollständig integrierte Unternehmenslösung ist wichtig, damit deine Daten immer auf dem aktuellsten Stand sind und Entscheidungen zuverlässig getroffen werden können. Wir setzen dafür auf cloudbasierte ERP-Systeme. Für kleine Unternehmen ist Haufe X360 eine tolle Software. Bei größeren Mittelständlern oder international tätigen Unternehmen setzen wir eher auf Oracle NetSuite. Bei Interesse kannst du gerne in dem unten stehenden Kalender einen Termin reservieren. Im Gespräch mit unseren Kollegen findet ihr heraus, welche Anwendung zu deinen Bedürfnissen passt.

An dieser Stelle würden wir dir gerne einen Kalender mit möglichen Gesprächsterminen anzeigen. Zur Anzeige ist es notwendig, Drittanbieter-Inhalte unseres Partners Calendly zu akzeptieren.

Einstellungen ändern

An dieser Stelle würden wir dir gerne einen Kalender mit möglichen Gesprächsterminen anzeigen. Zur Anzeige ist es notwendig, Drittanbieter-Inhalte unseres Partners Calendly zu akzeptieren.

Einstellungen ändern

Zurück