Was leistet Cloud-ERP?

Cloud-ERP-Systeme können mehr leisten als eine On-Premise-Lösung

Die Abgrenzungen zwischen einem klassischen PC-Programm, einer Client-Server-Anwendung und cloudbasierten Programmen sind zunehmend fließend. Auch klassische Lösungen für das lokale Arbeiten teilen zunehmend Daten mit dem Netz, nutzen internetbasierte Services für die Hilfe, die Datensicherung, die gemeinsame Bearbeitung von Daten oder ihre Darstellung, aber im Kern laufen sie immer noch auf deinem Rechner. Eine echte Cloud-Anwendung tut das nicht. Eine cloudbasierte Unternehmenslösung erlaubt dem Anwender die Nutzung und den Zugriff auf eine Anwendung, die er sich auch mit Anwendern anderer Unternehmen teilt. Die Ressourcen für die Datenverarbeitung werden von Rechenzentren bereitgestellt.

Cloud ERP schont Ressourcen

Cloud-ERP-Lösung

Eine Cloud-ERP-Lösung wie Haufe X 360 oder Oracle NetSuite ist eine Softwarelösung in Form eines internetbasierten Serviceangebotes. Haufe und Oracle sind führende Cloud-ERP-Anbieter für den deutschen Mittelstand. In diesem Zusammenhang finden wir oft die Bezeichnung Software-as-a-Service (SaaS). Der Benutzer greift über das Internet auf ERP-Software (Enterprise Resource Planning) zu. Die Einführungskosten eines Cloud-ERP-Systems sind in der Regel geringer als die Kosten der Einführung einer klassischen ERP-Lösung. Die Ressourcen, die erforderlichen Lizenzen und die Infrastruktur rund um den Betrieb für das ERP-System werden monatlich gezahlt. Für den Anbieter entfällt der Aufwand seine Lösung an unterschiedlichste Rahmenbedingungen auf den Servern des Kunden anzupassen.

Die gesamte Anwendung läuft auf vom Hersteller definierten Ressourcen. Teilen sich Unternehmen eine Infrastruktur, macht dies ökonomisch und ökologisch einen erheblichen Unterschied. Ein einzelnes Unternehmen lastet seine technischen Ressourcen nie in der Form optimal aus, wie es ein Rechenzentrum mit einer intelligenten Steuerung der Auslastung kann. Technisch gesehen ist die Frage wo die Ressourcen stehen der zentrale Unterschied zwischen Cloud-ERP und On-Premise-ERP (engl. in den eigenen Räumlichkeiten, vor Ort). Neben der Frage wo die Lösung physisch installiert ist gibt es weitere Unterscheidungen, die wir hier allgemein und stellenweise mit einem Blick auf die cloudbasierten ERP-Lösungen von Haufe und beziehungsweise die dahinter stehende Plattform von Acumatica und NetSuite von Haufe betrachten wollen.

IT-Kosten reduzieren mit Cloud-ERP

Eine Cloud-Lösung für das unternehmenseigene ERP-System spielt ihre Vorteile im Speziellen bei kleinen und mittleren Unternehmen aus. Sie bietet komplexe Funktionen zu einem vertretbaren Preis. Mit dem richtigen Partner profitiert ein mittelständisches Unternehmen, wenn sein Unternehmen wächst oder im Zuge der Digitalisierung neue Geschäftsfelder hinzukommen sollen, die von den technischen Vorteilen der cloudbasierten Lösung profitieren.

Wo Cloud-ERP seine Kostenvorteile ausspielt:

  • Einmalige und laufende Investitionen und Vorlaufkosten für die Datenverarbeitungsinfrastruktur (Hardware, Server, Datenbanken, Backuplösung) entfallen für das ERP-System. Welche Kosten anfallen, haben wir ausführlich in einem Blogbeitrag zu den Kosten eines Cloud-ERP und in einem Video zusammengestellt.
  • IT-Support fällt bei Cloud-ERP-Lösungen lediglich für Anwenderfragen an. Den Betrieb und ein funktionierendes Zusammenspiel aller Komponenten gewährleistet der ERP-Anbieter.
  • Die Anschaffung von Software-Lizenzen entfällt. Das Unternehmen zahlt abhängig vom Umfang der Nutzung und der Anzahl der Nutzer.
  • Die Kosten für die Wartung der eigenen Lösung und für die Schnittstellen zu Partnersystemen sind mit der monatlichen Nutzungspauschale für das Cloud-ERP abgedeckt.
  • Das Unternehmen zahlt für seine Geschäftsanwendungen nur tatsächlich benötigte Ressourcen der Cloud-Computing-Plattform.

Die Stärken einer Cloud-ERP gehen über die Kostenvorteile hinaus

  • Innerhalb weniger Stunden kann die neue ERP-Lösung bereit stehen und die Anbieter übernehmen dazu in vielen Fällen sogar die Datenmigration. Die vom Anbieter bereitgestellten Rechen- oder Speicherressourcen für das Cloud-ERP werden kontinuierlich an die Unternehmensbedürfnisse angepasst.
  • Die Einrichtung von Hardware und Software auf Servern oder Benutzergeräten entfällt. Nach einer initialen Schulung geht die neue Lösung live.
  • Neue Standorte, Heimarbeitsplätze und Dienstleister lassen sich ohne zusätzliche technische Infrastruktur an die Cloud-ERP-Software anbinden.
  • Die Sorge, dass Daten verloren gehen könnten, ein Notfallwiederherstellungsplan nicht funktioniert oder die Lösung für längere Zeit nicht erreichbar ist, entfällt.
  • Das Risiko erfolgreicher Cyberangriffe gegen das Unternehmen wird reduziert. Daten des Unternehmens sind nicht lokal, sondern sicher, verschlüsselt und verteilt gespeichert.

 

Es gibt viele weitere Vorteile eines Cloud-ERP-Systems. Mehr über diese Unterschiede erfahren Sie in unserem E-Book „ERP-Cloud – Durch- und Einblicke“.

Dieses E-Book wird dir helfen, die verschiedenen Arten von Cloud-ERP-Modellen zu verstehen, zu bestimmen, welches Modell am besten zu deinem Unternehmen passt, ideal auf Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und die Infrastruktur bei dir abgestimmt ist, und zu lernen, wie du verschiedene Cloud-ERP-Lösungen bewerten kannst.

Das Comeback der zentralen Lösungen

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IBM_9406-730, Creative Commons

Cloudbasierte Lösungen können ihre Stärken dank maßgeblicher Innovationen heute endlich ausspielen. Bereits in den 70ern teilten sich Unternehmen die Ressourcen von Großrechnern. Dies wurde damals Time-Sharing genannt. Als die Preise für mittlere Datentechnik und Desktopcomputer fielen und die Firmen es sich leisten konnten eigene leistungsfähige Systeme zu kaufen und zu warten, fiel dieses Modell in Ungnade. Diese Rechner wurden damals, im Gegensatz zum Mainframe, Minirechner genannt. Auch die leistungsfähige AS/400 gehörte zu dieser Kategorie. In Verbindung mit der Verbreitung lokaler schneller Netzwerke waren unternehmenseigene Lösungen im Vorteil. Die Kosten für Standleitungen explodierten mit dem benötigten Datenvolumen.

Schnelles bezahlbares Internet war der erste wichtige Schritt. Cloud-Lösungen profitieren zudem von der weit verbreiteten, auch mobilen, Verfügbarkeit des Internets. Der Bedarf an Ressourcen zur Verarbeitung von großen Datenmengen spricht auch wieder für eher zentrale Ressourcen. Die Notwendigkeit für einzelne Unternehmen sich mit Hardware-Problemen zu befassen entfällt und ihre Mitarbeiter können überall und jederzeit arbeiten.

Wolkige Sprachverwirrung

In Verbindung mit cloudbasierten Angeboten hat sich ein eigenes Vokabular entwickelt, mit dem Angebote unterschieden oder näher spezifiziert werden.

Die Lizenzierungs-Optionen

Mit einer Nutzung von Software war lange der käufliche Erwerb von Nutzungslizenzen im Sinne des Kaufvertrages, geregelt im §433ff BGB, verbunden. Dies ist bei Cloudlösungen nicht mehr üblich. Selten kommt es vor, dass beispielsweise Apps zur Nutzung der Cloudlösung gekauft werden. Dies ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Bei ausländischen Anbietern kennen wir die Softwaremiete. Sie unterliegt üblicherweise ausländischen, meist angelsächsischem Recht und ist nicht vergleichbar mit dem deutschen Mietrecht. Nur wenige deutsche Cloud-Anbieter vermieten ihre Lösung im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches §535ff. Das für Wohnraum geschaffene Mietrecht ist mit speziellen Schutzrechten verbunden, die in der IT nicht sinnvoll anwendbar sind.

Die Rechtssprechung hat dafür gesorgt, dass dieses Modell durch die Subskription für Cloud-Computing verdrängt wurde. Die Subskription ist ein Vorabverkaufsverfahren aus dem Buchhandel, ähnlich dem Abonnement aus dem Verlagswesen. Vorab verkauft wird mit der Subskription jeweils das Recht zur Nutzung einer definierten Leistung für eine definierte Periode. Mietkauf und Abonnement sind bei cloudbasierten Leistungen heute unüblich.

Die Bereitstellungsoptionen: Vor Ort, gehostet oder Software-as-a-Service (SaaS)

Die Bereitstellung wird zunächst unterschieden nach dem Ort. Eine Bereitstellung von Software vor Ort (in deinen Räumen oder auf deiner Infrastruktur, engl. On-Premises), auf Rechnern in einem gemieteten Rechenzentrum (Hosting) oder als Bereitstellung in Form von Software-as-a-Service (SaaS).

Der Ort der Bereitstellung lässt Aufschlüsse darüber zu, wer in Bezug auf die Infrastruktur, welche Aufgaben hat. Bis vor wenigen Jahren kannten wir die Subskription ausschließlich in Verbindung mit gehosteten Lösungen oder für Cloud-Services. Das hat sich geändert. Die Subskription ist heute auch für die On-Premises-Lösung weit verbreitet. Die Subskription deckt in diesen Fällen oft Wartung oder Updates ab, gelegentlich auch Supportleistungen.

Bei Software-as-a-Service handelt es sich um ein kombiniertes Software-Lizenzierungs- und Bereitstellungsmodell, bei dem Software und weitere Leistungen ähnlich einem Abonnement bereitgestellt werden. Die Lösung wird vom Software-Anbieter gehostet, nicht zwingend auf seiner Infrastruktur. Softwarehersteller nutzen für das Cloud-Computing Anbieter von Infrastruktur (IT-as-a-Service). Bekannte Betreiber sind neben der Deutschen Telekom, Microsoft Azure, Google Cloud Services, Amazon Web Services/AWS.

Was unterscheidet die Private Cloud von der Public Cloud?

Die Private Cloud ist privat. Sie wird von einem Unternehmen auf eigener oder gemieteter Infrastruktur betrieben. Die auf der Private Cloud eingerichteten Anwendungen sind über das Internet erreichbar. Die Public Cloud (dt. öffentliche Cloud) erlaubt einen verteilten Betrieb für viele Unternehmen. Der Service bietet die gesamte Hardware, Lastausgleich, Backup und Sicherheit. Eine Mischform aus beiden Ansätzen ist nicht unüblich. In dem Hybrid-Cloud-Ansatz können beispielsweise gemeinsame Anwendungen genutzt werden, während die Daten auf Servern in der Private Cloud liegen.

Multi-Tenancy und Single-Tenancy

Der Tenant steht für den Mieter oder den Mandanten. Von Multi-Tenancy sprechen wir, wenn die Software mehrere Kunden gleichzeitig bedient. Single-Tenancy steht dagegen für Betriebsmodelle, in denen jeder Kunde seine eigene Instanz der Anwendung und der Datenbank hat.

Thin Client und Web-Dienste

Heute wird der Cloud-Dienst mit einer internetbasierten Lösung verbunden, für die ein Internetbrowser benötigt wird. Dies ist aber nur ein Teil der Cloud-Services. Wir sprechen in diesen Fällen von Web-Diensten. Diese Form hat den Thin-Client in den meisten Anwendungsfällen verdrängt. Eine alternative Form des Betriebs sind spezielle schlanke Programme, die Dialoge und Daten eines gehosteten Servers im Rechenzentrum aus der Cloud anzeigen. Sie stellen wie ein Internetbrowser die Verbindung über das Internet her, übernehmen die verschlüsselt übertragenen Dialoganforderungen. Thin Clients müssen Dialoge nur darstellen. Deswegen werden sie oft als dumme Clients bezeichnet.

Unsere Empfehlung, abhängig von der Ausgangssituation: Haufe X360 oder Oracle NetSuite

Die Haufe Cloud-ERP ist eine flexible und kostengünstige Option für kleine und mittlere Unternehmen. Die cloudbasierte ERP-Lösung wurde von Haufe-Lexware auf der Basis von Acumatica entwickelt. Es handelt sich dabei um ein leistungsfähiges ERP-System, das die Einschränkungen klassischer ERP-Produkte überwindet. Besonderen Wert hat Haufe-Lexware auf die Bedienungsfreundlichkeit gelegt. Oracle NetSuite ist weltweit die führende Cloud-ERP-Lösung. Mittlere und größere Unternehmen profitieren von ausgereiften Funktionen. Für Unternehmen mit Niederlassungen oder Tochtergesellschaften im Ausland ist NetSuite dank seiner Verbreitung die erste Wahl. Für weitere Informationen zu diesen und drei weiteren Cloud-ERP schau gerne in unseren Blogbeitrag "Fünf beliebte Cloud-ERP-Lösungen im Vergleich".

Gerne stellen wir dir diese Cloud-ERP-Systeme in einer Onlinepräsentation vor und unterstützen dich in deinem Auswahlprozess.

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