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Die Anfänge von S+S SoftwarePartner: Unser Gründer erzählt
Peter Schehka, mittlerweile 84 Jahre alt, gründete 1971 zusammen mit Alfred Schlierkamp die Firma S+S SoftwarePartner GmbH. Bei einem Besuch an unserem Standort in Haldem erzählte er uns, wie die Geschichte unseres Unternehmens angefangen hat.
Frühe Jahre und Ausbildung
Peter Schehka studierte in jungen Jahren Physik und erlangte einen Abschluss als Diplom-Physiker. Ursprünglich visierte er eine Anstellung in der Atomkraftbranche an, was zu dieser Zeit ein aufstrebendes und innovatives Feld war. Nach seinem Studium erhielt Schehka einen Vertrag bei Siemens, um im Bereich des Atomkraftwerkbaus zu arbeiten. Dieser Vertrag wurde jedoch aufgrund seiner Herkunft aus der DDR annulliert. Diese Entscheidung war ein Ergebnis der politischen Spannungen und des Misstrauens während des Kalten Krieges.
Karrierebeginn bei IBM
Schehka fand daraufhin eine Anstellung bei IBM, einem der führenden Unternehmen im Bereich der Datenverarbeitung und Informationstechnologie. Bei IBM absolvierte er eine Ausbildung in der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) in Sindelfingen, die sechs Wochen dauerte. Anschließend wurde er der Geschäftsstelle Bremen zugewiesen, wo er als Programmierer tätig war. Diese Erfahrung bei IBM legte den Grundstein für seine spätere Karriere in der Softwareentwicklung.
Gründung von S+S SoftwarePartner
1971, nach etwa drei Jahren bei IBM, gründete Peter Schehka zusammen mit seinem Kollegen Alfred Schlierkamp die Firma S+S SoftwarePartner. Zu Beginn bestand das Unternehmen aus vier Personen. Sie konzentrierten sich auf individuelle Programmierlösungen für verschiedene Firmen, darunter Lohnabrechnungen, Buchhaltung und andere spezifische Softwareanwendungen. Die Programme waren damals weit weniger komplex und basierten auf Lochkarten als Datenträger.
Finanzielle Krise und Rettung durch den ersten großen Kunden
In den ersten Jahren nach der Gründung stand das Unternehmen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Die Entwicklung von Software erforderte immense Vorabinvestitionen, sowohl in Bezug auf Zeit als auch auf Ressourcen. Zudem war der Markt für Softwarelösungen noch relativ jung und unbeständig.
Nichtsdestotrotz entwickelte S+S SoftwarePartner ein innovatives Buchhaltungsprogramm mit Bildschirmunterstützung. Dieses Projekt erhielt Fördermittel vom Bundesministerium für Forschung und Technologie, was ein bedeutender Erfolg für das junge Unternehmen war. Die Förderung war jedoch nicht ausreichend, um alle Kosten zu decken, und das Unternehmen musste auch eigene Mittel aufbringen.
Gegen Ende der Entwicklungsphase des Buchhaltungsprogramms waren die finanziellen Reserven von S+S SoftwarePartner erschöpft. Die Firma hatte einen Kreditaufgenommen, um die Entwicklung zu finanzieren, und stand nun kurz vor der Insolvenz. Sie konnten gerade noch die Gehälter ihrer Mitarbeiter bezahlen, aber die finanzielle Zukunft des Unternehmens stand auf dem Spiel.
Die entscheidende Wende kam, als S+S SoftwarePartner ihr Buchhaltungsprogramm an die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft verkaufte. Dieser Verkauf war ungewöhnlich, da das Programm noch nicht komplett fertiggestellt und dokumentiert war. Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft erhielt zunächst nur die Lochkarten des Programms. Die vollständige Dokumentation wurde erst ein Jahr später geliefert. Trotz dieser unkonventionellen Vorgehensweise bekam S+S SoftwarePartner sofort den gesamten Kaufpreis von rund 100.000 DM. Dieser Geldfluss war entscheidend, um die unmittelbare finanzielle Krise zu überwinden und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Programmierung sichert bis heute den Erfolg
Die Entscheidung von S+S SoftwarePartner, ihre Software in COBOL zu programmieren stammte von Alfred Schlierkamp und war ein strategisch wichtiger Schritt. COBOL, kurz für „Common Business-Oriented Language“, wurde in den 1960er Jahren entwickelt und war speziell für Geschäftsanwendungen konzipiert. Diese Programmiersprache zeichnet sich durch ihre Lesbarkeit und Fähigkeit aus, komplexe Datenverarbeitungsaufgaben effizient zu bewältigen, was sie ideal für die Entwicklung von Buchhaltungs- und Finanzsoftware machte. Darüber hinaus war COBOL weit verbreitet und wurde von vielen Unternehmen und Organisationen genutzt, was die Kompatibilität und Marktrelevanz der von S+S SoftwarePartner entwickelten Produkte erhöhte. Die Langlebigkeit von COBOL, die bis in die heutige Zeit andauert, unterstreicht die Weitsicht dieser Entscheidung, da viele Unternehmen auch Jahrzehnte später noch auf COBOL-basierte Systeme angewiesen sind.
Ruhestand und Vermächtnis
Peter Schehka zog sich 2003 aus dem aktiven Geschäftsleben zurück und verkaufte seine Anteile am Unternehmen. Er blickt nach wie vor stolz auf seine Karriere und die Errungenschaften des Unternehmens. Insbesondere freuen ihn die Entwicklung der Wertpapierbuchhaltung „ISW“ und der Finanzbuchhaltungslösung „ISF“, die bis heute erfolgreich sind und jüngst GoBD-zertifiziert wurden.
Peter Schehkas Karriere spiegelt die Entwicklung und Herausforderungen der IT-Branche in Deutschland wider und zeigt, wie aus kleinen Anfängen ein erfolgreiches mittelständisches Softwareunternehmen entstehen kann.
Unser Unternehmensgründer im Video
Unser derzeitiger Geschäftsführer Dirk Forke hat sich mit seinem Vorgänger Peter Schehka beim Besuch in Haldem vor die Kamera gestellt. Im Video erzählt Schehka von den Anfängen des Unternehmens.
An dieser Stelle würden wir dir gerne ein Video unseres YouTube-Kanals zeigen.
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