Dynamisch Handeln mit digitalen Schildern

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich der stationäre Handel mit der digitalen Transformation auseinandersetzen. Doch was bedeutet das? Die besonders für den Einzelhandel wichtigen Herausforderungen lassen sich laut dem Forscher M. Stieninger in drei Säulen gliedern:

  • Die kundenzentrierte Ausrichtung (Kundenerlebnis)
  • Die Digitalisierung operativer Prozesse
  • Die Innovation der Geschäftsmodelle.

Er gibt folgende Handlungsempfehlungen:

  • Die Analyse und Optimierung interner sowie externer Prozesse ist zwingend erforderlich.
  • Einzelhändler müssen die technologischen Voraussetzungen für die Digitalisierung auf Konsumentenebene, am Point of Sale und im Backend schaffen.
  • Die hohe Dynamik der Branche und die immer kürzeren Innovationszyklen machen eine funktionierende Trenderkennung zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Digitale Preisschilder im Einzelhandel

Digitale Produktbeschreibung

Electronic Shelf Labeling (ESL) ist eine Technologie, um papierbasierte Warenauszeichnungen durch digitale Schilder zu ersetzen. Das wirkt nicht nur moderner und professioneller, sondern erleichtert auch sämtliche Abläufe zur Aktualisierung der Informationen. Im Einzelhandel vereinfachen die elektronischen Beschilderungen an Verkaufsregalen z.B. den Umgang mit wechselnden Preisen bei Wochenangeboten. Der Ausdruck und der manuelle Austausch von Papieretiketten entfallen, was Zeit, Material und somit Kosten spart. Gleichzeitig werden fehlerhafte Auszeichnungen hierdurch reduziert. Electronic Shelf Labeling digitalisiert und vereinfacht also sämtliche Prozesse rund um Beschriftungen und Beschilderungen.

ESL im Einzelhandel
Quelle: Telekom Digitalisierungsstudie Handel

Laut der Telekom-Studie „Digitalisierungsindex 2020 – Branchenbericht Handel“ nutzen erst 12% der Händler die digitale Displaytechnologie in ihrem Geschäft, weitere 27% planen die Einführung elektronischer Preisschilder.

Dabei liegen die Vorteile digitaler Schilder klar auf der Hand und werden in der Studie folgendermaßen genannt:

  • 94% der Nutzer sparen Zeit
  • 91% minimieren Fehler
  • 89% entlasten damit Ihre Mitarbeitenden
  • 82% haben zufriedenere Kunden

Preise dynamisch steuern und in Sekundenschnelle aktualisieren

Elektronische E-Ink-Paperdisplays bieten ein enormes Potenzial im Bereich der Preisauszeichnung. Flexibilität bei der Darstellung und Schnelligkeit in Sachen Aktualisierung machen einiges möglich:

  • Preisanpassungen aufgrund von Tageszeit bzw. Kundenfrequenzen
  • Zeitlich gesteuerte Preisreduzierung für Frischwaren
  • Angebote nach Lagerbestand oder Verfallsdatum steuern
  • Rabattaktionen automatisiert zuschalten
  • Mit Designanpassungen Angebote hervorheben
  • Preisverwaltung und -aktualisierung auch für andere Filialen

Ein nennenswertes Plus ist die Möglichkeit zur Filialsteuerung. Zentral können alle Displays verwaltet und pro Filiale oder global angesprochen und aktualisiert werden. Eine Verknüpfung der ESL-Software mit dem Kassensystem verhindert Unstimmigkeiten und berücksichtigt auch spontane Aktionen sofort.

Personaleinsatz optimieren und Kundenerlebnis steigern

Durch den Wegfall des manuellen Austausches der Etiketten an den Verkaufsregalen ergeben sich freie Kapazitäten beim Personal. Diese können für mehr Service am Kunden und die Steigerung des Einkaufserlebnisses eingesetzt werden:

  • Ansprechende Warenpräsentation
  • Volle Regale und ordentlich sortierte Waren
  • Mehr Zeit für Kundenberatung und -unterstützung
  • Vollständige Eliminierung von abgelaufener Ware auf der Verkaufsfläche
  • Erweiterung der Kassenbesetzung reduziert Wartezeiten

Lohnt sich die Investition in ESL-Technologie?

Natürlich ist die Umstellung auf einen digitalisierten Einzelhandel mit Kosten verbunden. Vor allem die Erstausstattung eines Supermarktes mit digitalen Schildern ist eine große Investition. Dank der Stabilität und Langlebigkeit der elektronischen Displays können diese allerdings viele Jahre eingesetzt werden. Zusatzkosten für die digitalen Beschilderungen entstehen nur, wenn ein Batteriewechsel ansteht. Da ausschließlich die Aktualisierung der Displaydarstellung Energie verbraucht, ist das, je nach Häufigkeit der Anpassung, nur ca. alle 5 Jahre der Fall. Die notwendige Software zur Verwaltung der digitalen Preisschilder kann gewöhnlich im Leistungs- und somit auch Kostenumfang den individuellen Bedürfnissen angepasst werden.
Den Ausgaben gegenüber steht das finanzielle Einsparungspotenzial. Sämtliche Material- und Personalkosten, die in Bezug zur Nutzung von Papieretiketten stehen, entfallen zu 100%. Die freiwerdenden Kapazitäten lassen sich, wie bereits beschrieben, effektiver nutzen und können so einen Beitrag zur Umsatzsteigerung leisten.

Hinzu kommt noch der Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit: Wer rechtzeitig in die Zukunft investiert, hat oft die Nase vorn.

ESL im Restaurant
Quelle: Telekom Digitalisierungsstudie Gastgewerbe

Digitale Schilder sind branchenunabhängig einsetzbar

Die flexible und energiesparende E-Paper-Technologie bietet enormes Potenzial auch für andere Branchen. So sieht die Telekom-Studie „Digitalisierungsindex 2020 – Branchenbericht Gastgewerbe“ eine deutlich steigende Tendenz für den Einsatz einer digitalen Speisekarte, die, ergänzt durch einen QR-Code, sogar eine digitale Bestellung ermöglicht. Eine willkommene Revolution, wenn es um die Einhaltung von Hygienemaßnahmen geht.

ESL in der Hotellerie
Quelle: Telekom Digitalisierungsstudie Gastgewerbe

In der Hotellerie steht die digitale Gästemappe ganz weit vorne. Als Ersatz für die Flyer und Broschüren aus Papier, bieten sie jedem Gast deutlich mehr Möglichkeiten als das Lesen von Informationen. Die direkte Interaktion mit interessanten Inhalten und die Nutzung digitaler Plattformen, z.B. zur Buchung eines Termins, erweitern das Serviceangebot enorm.

Weitere Einsatzgebiete von digitalen Schildern zeigen sich z.B. im Logistik-Bereich, im Gesundheitswesen oder auch im Büro- und Raummanagement. Grundsätzlich kann jede Branche, die mit papierbasierten Beschilderungen zu tun hat, auf die Nutzung intelligent vernetzter Displays umsteigen.

Whitepaper zur digitalen Beschilderung

In unserem Whitepaper erfährst du mehr darüber, wie Unternehmen verschiedener Branchen vom Einsatz digitaler Schilder profitieren.

Wie funktioniert Electronic Shelf Labeling?

Der gesamte Prozess rund um die digitalen Etiketten basiert auf drei Komponenten.

  • Eine Software zur Verwaltung und Gestaltung der Hardware
  • Die digitalen Displays, die als Ausgabemedium dienen
  • Das Gateway, welches die Verbindung zwischen Server/Software und den Displays herstellt

Die Nutzung einer cloudbasierten ESL-Software, wie z.B. das matizze.studio, ist also die Grundlage, um alle Prozesse rund um die Steuerung der digitalen Beschilderungen zu organisieren. Sämtliche Gateways und Displays müssen einmalig in der ESL-Anwendung hinterlegt werden. Anschließend lassen sich Designs erstellen, Kategorien anlegen, Artikel verwalten, Aktualisierungen planen, Statusabfragen vornehmen etc.
Bei der Nutzung von matizze kannst du frei entscheiden, welche digitalen Schilder du verwenden möchtest – es können die Displays verschiedenster Anbieter angebunden werden.

Wenn du noch Fragen zum ESL-System von S+S SoftwarePartner hast oder dich über Einsatzmöglichkeiten in deiner Branche informieren möchtest, vereinbare hier gerne einen Termin.

An dieser Stelle würden wir dir gerne einen Kalender mit möglichen Gesprächsterminen anzeigen. Zur Anzeige ist es notwendig, Drittanbieter-Inhalte unseres Partners Calendly zu akzeptieren.

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