Produktion ohne Produktionsmodul: Einstufige Fertigung mit der Set Montage in Haufe X360

Was ist die Set Montage und wofür kann sie genutzt werden?

Die Balkendiagramm zeigt, dass für das Endprodukt "Badezimmerschrank" mehrere Einzelartikel wie ein Spiegel oder Bretter in unterschiedlicher Anzahl benötigt werden.

Handelsunternehmen fügen häufig mehrere Einzelartikel zu einem Set zusammen, das sie zu einem attraktiven Paketpreis anbieten. Ein Handyshop verkauft dann beispielsweise ein Smartphone in Kombination mit Netzteil, Schutzhülle und Bildschirmfolie. Oder ein Zoofachhandel wirbt mit einem „Welpen Starterpack“ aus Fress- und Wassernapf, Körbchen, Decke und Spielzeug. In Haufe X360 können solche Komplettsets ganz einfach angelegt und mit der Funktion „Set Montage“ verwaltet und gesteuert werden.

Bei einer einstufigen Fertigung werden einzelne Artikel nicht zusammengepackt, sondern zu einem Endprodukt zusammengebaut. Ansonsten ist das Grundprinzip aber ähnlich wie bei der Paketbildung. Ein einfaches Beispiel wäre ein Möbelproduzent, der aus Brettern, Schrauben, Scharnieren und Spiegeln Badezimmerschränke montiert. Oder ein Bike-Shop, der seine eigenen Fahrräder zusammenbaut. Solche relativ einfachen Produktionsprozesse können ebenfalls über die „Set Montage“ in Haufe X360 gesteuert werden: Das Produktionsmodul wird dafür nicht benötigt.

Wie wird ein Set definiert?

Frau mit Tablet in der Hand prüft die Stückliste des Endproduktes im Lager und wählt diese für die Fertigung aus.

Ein Set wird zunächst wie jeder andere Artikel mit Namen und Artikelnummer in den Stammdaten angelegt. Bei der Artikelart „Fertigprodukt“ setzt der Anwender dann den Haken im Feld „Ist ein Set“. Danach fügt er seinem Set aus den Lagerartikeln die zur Produktion notwendigen Einzelteile und deren Mengen hinzu. Was hier nicht geht: In einem Set kann kein weiteres Set verwendet werden. Das wäre eine mehrstufige Fertigung mit Vorprodukten, die dann tatsächlich das Produktionsmodul erfordert.

Mit der Set-Definition wird sozusagen die Stückliste für das Endprodukt kreiert. Von dieser Liste können unterschiedliche Versionen, sogenannte Revisionen erzeugt werden. So lassen sich später einzelne Komponenten des Produktes ändern, ohne das gesamte Set neu anlegen und definieren zu müssen. Das ist besonders praktisch, wenn nur ein nachrangiges Kleinteil ausgetauscht werden muss: zum Beispiel, weil sich der Lieferant für die Schrauben geändert hat.

Was für die Produktion und Kalkulation nun noch fehlt, ist die Berücksichtigung der Arbeitszeit für die Montage. Diese wird als sogenannter Nicht-Lagerartikel angelegt. Das ist eine reine Steuerungs- und Rechengröße ohne Material, in diesem Fall mit einem Kalkulationswert pro Minute Arbeitsaufwand. Dauert die Herstellung beispielsweise eine halbe Stunde, müssen 30 Einheiten des Artikels „Arbeitszeit“ zur Set-Definition hinzugefügt werden.

Wie wird die Produktion gesteuert?

Angestoßen wird die Fertigung mit der Funktion „Set Montage“ im Bereich Lager. Dort kann das gewünschte Set ausgewählt und eine Produktionsmenge eingegeben werden. Beim Speichern der Daten berechnet Haufe X360 dann den Materialbedarf und gleicht diesen mit dem vorhandenen Lagerbestand ab. Sind die benötigten Teile in ausreichender Stückzahl vorrätig, kann die Produktion durch Anklicken der Schaltfläche „Freigeben“ gestartet werden.

Falls die Bedarfsermittlung ergibt, dass der Lagerbestand den Materialbedarf nicht abdeckt, generiert Haufe X360 Bestellvorschläge für die fehlenden Teile. Wie das Bestellwesen im Detail funktioniert, kannst du in unserem Beitrag zur Nachschubsteuerung nachlesen. Der vorläufig zurückgestellte Produktionsauftrag wartet auf Bestätigung und Verbuchung der Wareneingänge. Sobald das erfolgt ist, kann er aktiviert werden.

Die Set Montage in Haufe X360 im Video

Im Video stellen Arne und Dirk die Set Montage in Haufe X360 detailliert vor: vom Anlegen eines Sets bis zur Freigabe der Produktion.

An dieser Stelle würden wir dir gerne ein Video unseres YouTube-Kanals zeigen.

Dieser Inhalt eines Drittanbieters wird aufgrund deiner fehlenden Zustimmung zu Drittanbieter-Inhalten nicht angezeigt.

Einstellungen ändern

Was sind die Vor- und Nachteile der Set Montage?

Die Set Montage erfüllt die Grundanforderungen einer einfachen Produktionssteuerung. Durch den Wegfall des Produktionsmoduls können somit Kosten und Komplexität reduziert werden. Auf ausgefeilte Funktionalitäten wie ein Ressourcen- und Kapazitätsmanagement musst du allerdings verzichten. Gerade im Bereich der Kleinserien- oder Manufakturfertigung sind diese aber oft gar nicht notwendig. Wenn deine Fertigungsprozesse komplexer oder mehrstufig sind, ist das PPS-Modul von Haufe X360 (Produktionsplanung und -steuerung) die passendere Lösung.

Wir beraten dich zu Haufe X360

Wenn du Fragen zu den Funktionalitäten von Haufe X360 hast oder herausfinden möchtest, ob das Cloud-ERP zu deinen Anforderungen passt, so vereinbare gerne ein Gespräch per Videocall mit einem unserer Experten. Suche dir einfach einen passenden Termin in einem der Kalender aus.

An dieser Stelle würden wir dir gerne einen Kalender mit möglichen Gesprächsterminen anzeigen. Zur Anzeige ist es notwendig, Drittanbieter-Inhalte unseres Partners Calendly zu akzeptieren.

Einstellungen ändern

An dieser Stelle würden wir dir gerne einen Kalender mit möglichen Gesprächsterminen anzeigen. Zur Anzeige ist es notwendig, Drittanbieter-Inhalte unseres Partners Calendly zu akzeptieren.

Einstellungen ändern

Zurück