Die Hürden der Digitalisierung - und wie man sie überwindet

Weltweiter Vergleich des digitalen Fortschritts
Quelle: European center for digital competitiveness

Deutschland hinkt bei der Digitalisierung deutlich hinter anderen Ländern her. Davon sind laut Statista 2020 neun von zehn deutschen Führungskräften überzeugt. Handfeste Zahlen der ESCP Business School in Berlin untermauern diese subjektive Einschätzung: Ihr „Digital Riser Report 2020“ vergleicht weltweit 140 Länder hinsichtlich der digitalen Wettbewerbsfähigkeit. Dabei konnte Frankreich innerhalb der G7 am meisten zulegen, während Deutschland neben Italien am stärksten zurückfiel. Diese Schwäche kann die deutsche wirtschaftliche Vorreiterrolle ernsthaft gefährden, wenn digitale Schwachstellen nicht rasch angegangen werden. Ein Befund, der Unternehmen schwer trifft: Wer digital nicht am Puls der Zeit bleibt, verliert seine Konkurrenzfähigkeit.

Betroffen sind viele und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, wie eine aktuelle Studie von Bitkom Research zeigt. Demnach schätzen sich nur ein Drittel der Unternehmen mit weniger als hundert Mitarbeitern als digital fortschrittlich ein. Der Trend weist zwar in Richtung Fortschritt, allerdings in gemächlichem Tempo: Laut Statistischem Bundesamt nutzten 2016 etwa 54 Prozent der deutschen Beschäftigten einen Computer mit Internetzugang für ihre geschäftlichen Zwecke. 2020 waren es mit 60 Prozent etwas, aber nicht deutlich, mehr. Hinter dieser schleppenden Entwicklung stehen Bedenken und Befürchtungen, die meist der Realität nicht standhalten.

Anschluss nur via Fax

Es gibt wohl kein Indiz, an dem man das digitale „Hinterherhinken“ so gut festmachen kann wie bei der Faxnutzung. Eine Untersuchung des deutschen Digitalverbands Bitkom für das Jahr 2020 zeigt, dass die Hälfte aller deutschen Betriebe das Fax häufig oder sogar sehr häufig nutzt. Auch im Gesundheitswesen hat es nach wie vor einen fixen Platz. Laut einer im Februar 2021 veröffentlichten Bitkom-Umfrage setzt jeder fünfte Arzt nach wie vor auf das Fax. Und selbst die Bundesregierung hat noch immer mehr als 900 Faxgeräte regelmäßig im Einsatz. Mit dieser Liebe zum Faxen steht Deutschland in Europa allerdings nicht allein da. So gibt es etwa der Schweiz trotz Umstellung auf IP-Telefonie nach wie vor Hunderttausende Faxanschlüsse.

Die fünf wichtigsten Hürden der Digitalisierung

Digitalisierungsprozess

1. Bedenken wegen zu hoher Kosten

Laut der bereits erwähnten Bitkom-Studie schrecken 70 Prozent der befragten Unternehmer vor zu hohen Investitionskosten der Digitalisierung zurück. Dabei gibt es einfache und preisgünstige Softwarelösungen, die sich leicht in den Arbeitsablauf einbinden lassen und die dennoch viel Zeit und Geld einsparen.

2. Angst vor Akzeptanzproblemen

Rund 42 Prozent der deutschen Betriebe befürchten nach Bitkom interne Widerstände gegen Digitalisierungspläne. Ein unbegründetes Hindernis, denn in der Praxis werden die zahlreichen Vorteile von digitalisierten Prozessen meist rasch für die gesamte Belegschaft sichtbar.

3. Datenschutz-Bedenken

Jeder dritte deutsche Unternehmer sieht Digitalisierungsvorhaben mit der Gefahr des Diebstahls sensibler Daten verbunden. Tatsächlich ist diese Gefahr äußerst gering, da alle namhaften Softwarehersteller penibel darauf achten, dass ihre Programme sämtliche Datenschutzbestimmungen erfüllen.

4. Rechtliche Bedenken

Bitkom hat zudem festgestellt, dass rund 50 Prozent der deutschen Unternehmensverantwortlichen rechtliche und regulatorische Digitalisierungshürden fürchten. Eine kompetente Beratung kann helfen, diesen Bedenken auf den Grund zu gehen und passende Lösungen zu finden.

5. Fehlende Qualifizierung der Mitarbeiter

Viele Betriebe sehen in der fehlenden Qualifikation ihrer Mitarbeiter eine große Hürde bei der Einführung von digitalen Prozessen. Sie unterschätzen, wie benutzerfreundlich digitale Softwarelösungen heute sind. Die meisten können ganz einfach via Browser oder App genutzt werden. Daher braucht auch der Mittelstand dafür kein speziell geschultes Personal.

Wie Digitalisierungssorgen bei den Kollegen entkräften?

Viele Vorteile sprechen für Digitalisierungspläne. Doch was tun, wenn die Mitarbeiter sich gegen das Neue und Unbekannte sperren? Hier ist vor allem der jedem Menschen innewohnende Spieltrieb ein guter Ansatzpunkt. Wir lernen in erster Linie durch Ausprobieren. Inspirierende und positive Erfahrungen machen uns bereit für Veränderungen. So haben sich etwa im Mittelstand moderierte Gruppenverfahren oder „Innovation Days“ bewährt, bei denen Mitarbeiter mit neuen Arbeitsformen und Technologien experimentieren können. Wichtig ist zudem, der Belegschaft die Strategien und die Chancen rund um Digitalisierungsmaßnahmen verständlich zu erläutern.

Zusammenfassung:

Viele junge Menschen können sich unter einem Fax nichts mehr vorstellen. Sie leben auf eine ganz selbstverständliche Weise einen digitalisierten Alltag. Umso wichtiger ist es für Unternehmensverantwortliche, die damit verbundenen Hürden zu überwinden und im 21. Jahrhundert anzukommen. Digitale Lösungen können die Wettbewerbsfähigkeit eines Betriebs innerhalb kurzer Zeit steigern. Das ist auch auf nationaler Ebene wichtig. Deutschland ist hier leider neben Italien in den letzten Jahren am stärksten zurückgefallen und lässt langfristige Digitalisierungsstrategien schmerzlich vermissen. Um so wichtiger ist es für Unternehmen, die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung zu wagen. Mit einer guten Planung im Vorfeld und offener Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern lassen sich viele Bedenken direkt zu Beginn der Reise aus dem Weg räumen.

 

Der Start in den Digitalisierungsprozess eines Unternehmens ist Sache der Führungsebene. Den digitalen Weg muss anschließend das gesamte Team gehen. Lies in unserem Weißbuch, was Digitalisierung für den Mittelstand bedeutet. Welche Chancen bieten sich und mit welchen Strategien lässt sich die Herausforderung meistern?

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