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So wird durch Digitalisierung dein Unternehmen nachhaltiger
Nachhaltigkeit ist das Thema unserer heutigen Zeit. Damit der Planet auch für nachfolgende Generationen noch lebenswert bleibt, müssen wir jetzt Strategien entwickeln, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren, verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen und Ressourcen zu schonen.
Ein weiteres Thema, das aktuell bearbeitet wird, ist die Digitalisierung in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens. Immer mehr Prozesse werden digital und dadurch schneller, günstiger oder effizienter. Wer sich dieser Entwicklung verschließen möchte, hat bald das Nachsehen.
Wie sich gezeigt hat, lassen sich die beiden Aufgaben Nachhaltigkeit und Digitalisierung gut kombinieren, da digitale Prozesse dazu beitragen können, die Strukturen innerhalb eines Unternehmens nachhaltiger zu gestalten. Im folgenden Artikel stellen wir dir deshalb verschiedene Beispiele vor, bei denen die Digitalisierung zu mehr Nachhaltigkeit im Betrieb führte. Außerdem betrachten wir aktuelle Projekte, die an interessanten Technologien für die Zukunft forschen.
Zahlen und Fakten
Beginnen wir zunächst mit ein paar statistischen Daten. Woran liegt es, dass die Digitalisierung überhaupt Einfluss auf die Nachhaltigkeit in einem Unternehmen hat?
In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bitkom geben rund 77 Prozent aller befragten Unternehmen an, dass sich bei ihnen die CO₂-Emissionen nach der Umstellung auf digitale Technologien reduziert hätten. Betrachtet man ausschließlich Firmen aus dem Bereich der Industrie, sind es sogar 86 Prozent.
Neben der Reduzierung von Emissionen hat die Digitalisierung noch weitere positive Effekte auf unser Klima: Sie kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu optimieren und ermöglicht insgesamt ein ressourcenschonenderes Arbeiten. Bitkom-Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder geht sogar so weit, dass Deutschland die gefassten Klimaziele bis 2030 nicht erfüllen könne, wenn der Prozess der Digitalisierung nicht beschleunigt würde. Im Umkehrschluss könnten laut ihm beinahe die Hälfte aller geforderten CO₂-Einsparungen allein durch Digitalisierungsprozesse bewerkstelligt werden. Grund genug, einen Blick auf einige Beispiele zu werfen, bei denen digitale Technologien dazu beigetragen haben, dass das dazugehörige Unternehmen nachhaltiger wird.
Beispiele für mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung
Digitalisierung ist ein weiter Begriff, der verschiedene Aspekte umfasst. Speziell bei Unternehmen können digitale Prozesse beispielsweise einerseits dazu führen, dass CO₂-Einsparungen vorgenommen werden, andererseits können sie die Effizienz der Materialnutzung erhöhen. Für beide Bereiche stellen wir exemplarisch einige Unternehmen vor, die bereits positive Erfahrungen gesammelt haben.
CO₂-Einsparungen durch digitale Prozesse
Unter CO₂-Emissionen versteht man Gase, die überwiegend bei Verbrennungsprozessen entstehen. Sie wirken sich negativ auf das Klima aus. Deshalb ist es eines der vordergründigen Ziele, diese Emissionen in naher Zukunft deutlich zu reduzieren. Verursacht werden CO₂-Emissionen unter anderem durch den Straßenverkehr, durch das Heizen von Gebäuden und den Betrieb von Maschinen.
Mögliche Strategien für Unternehmen, um die CO₂-Emissionen zu vermeiden, konzentrieren sich meist entweder auf eine tatsächliche Reduzierung der Verursacher, oder aber auf eine Umstellung auf klimaneutrale Energiequellen.
Eine wichtige Option zur Reduzierung von CO₂-Emissionen ist demnach das mobile Arbeiten, vor allem Homeoffice, das in immer mehr Unternehmen zum Alltag wird. Das bringt einige Vorteile: Die Firma benötigt weniger Platz für Büros, da sich mehrere Mitarbeiter durch eine geschickte Aufteilung einen Arbeitsplatz teilen. Das führt insgesamt zu kleineren Firmengebäuden und damit einem geringeren Heiz- und Strombedarf. Außerdem fallen zahlreiche CO₂-Emissionen weg, weil die Mitarbeiter keinen Arbeitsweg mehr haben.
Dazu hat das Freiburger Öko-Institut Anfang 2022 eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, ob Homeoffice tatsächlich nachhaltiger ist als das klassische Vor-Ort-Arbeiten. Zusammenfassend kommt das Institut zu dem Ergebnis, dass trotz der eventuellen Anschaffung von neuen Geräten bereits ab einer Distanz von 6 Kilometern zwischen Wohnung und Arbeitsplatz das Homeoffice besser für die Umwelt ist.
Auch der Verzicht auf Dienstreisen ist eine Empfehlung, mit der CO₂-Emissionen reduziert werden sollen. Stattdessen wird auf Videokonferenzen gesetzt, die nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch Zeit sparen. Dabei gilt: Je länger die Anreise, desto besser ist es, auf die Fahrt zu verzichten und auf digitale Technologien zurückzugreifen.
Eine weitere Möglichkeit, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren, ist die Aufstellung einer präzisen Klimabilanz. Das bedeutet, in einem ersten Schritt werden alle Emissionsverursacher des Unternehmens identifiziert. Anschließend wird über einen längeren Zeitraum ermittelt, wie hoch die jeweiligen Emissionen sind. Dabei können Sensoren gute Dienste leisten, die den CO₂-Ausstoß exakt messen. Im letzten Schritt werden die größten Emissionsverursacher genauer unter die Lupe genommen. Können sie durch effizientere Technologien ersetzt werden? Gibt es digitale Lösungen, die dabei helfen können, deren CO₂-Ausstoß zu reduzieren? Sind sie überhaupt in dieser Form nötig? So entsteht ein Bewusstsein für Emissionen innerhalb des Unternehmens und das große Handlungsfeld Nachhaltigkeit wird in mehrere, leichter bewältigbare Schritte unterteilt.
Umsetzungsbeispiele aus der Praxis
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die Begleitforschung Mittelstand-Digital in Auftrag gegeben, die von WIK Consult, dem Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste, durchgeführt wurde. Darin werden Projekte und Ideen vorgestellt, wie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Prozesse digitalisieren können, um insgesamt nachhaltiger zu agieren.
Unter anderem wird das Parkhotel Emstaler Höhe in Hessen vorgestellt. Dort wurde das Heizungssystem digitalisiert und mit Bewegungs- und Fenstermeldern sowie Thermostaten ausgestattet. Zunächst sammelte das System Daten über das Nutzungsverhalten der Gäste. Anschließend wurden diese Daten ausgewertet und genutzt, um eine intelligente Steuerung der Heizung zu installieren. Mittlerweile konnten die CO₂-Emissionen des Hotels dadurch halbiert und die Energiekosten um 30 Prozent gesenkt werden.
Ein weiteres positives Beispiel liefert die Firma PLANTED. Sie schlüsselte in einem Praxisprojekt ganz genau auf, welche Emissionen durch die verschiedenen IT-Systeme und Anwendungen entstehen. Anschließend wurde das größte Reduktionspotenzial ermittelt. Wenn sich Emissionen nicht reduzieren ließen, wurden geeignete Kompensationsmaßnahmen ergriffen. Auf diese Weise wurde PLANTED zu einem Vorbild in Bezug auf Green IT.
Bessere Ressourcennutzung durch digitale Prozesse
Viele Ressourcen, die in Unternehmen genutzt werden, sind endlich, oder sie wachsen langsamer nach, als sie verbraucht werden. Deshalb ist auch ein sorgsamer Umgang mit Materialien ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Häufig ist dabei die Rede von Materialeffizienz. Das bedeutet, man vergleicht den Rohstoffeinsatz mit den Materialien im Endprodukt. Im Idealfall weichen sie kaum voneinander ab, es sind also keine oder nur wenige Abfälle entstanden.
Auch hier können digitale Technologien einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Beispielsweise wurde die Herstellung von detailreichen Gegenständen, möglicherweise sogar Einzelstücken, lange Zeit durch das Herausschneiden aus einem Materialblock bewerkstelligt. Eine Alternative stellt die additive Fertigung dar, bei der das Werkstück Zug um Zug zusammengesetzt wird. Die bekannteste Technologie hierfür ist wohl der 3D-Druck, bei dem Gegenstände Schicht für Schicht entstehen. Abfälle hingegen gibt es kaum. Das reha team Nordbayern setzt in seiner Filiale in Bayreuth genau auf diese Technologie und stellt Prothesen, Orthesen und Einlagen mittlerweile mithilfe des 3D-Druckers her. Das schont die Ressourcen, ist zudem zeitsparender und für die Patienten angenehmer.
Um die Produktion möglichst ressourcensparend zu gestalten, sollten Softwarelösungen genutzt werden, die darauf spezialisiert sind. Viele Cloud-ERP-Systeme, wie beispielsweise Oracle NetSuite oder Haufe X360, bieten auf die Produktion spezialisierte Module an, mit denen Fertigung und Prozesse optimal gestaltet werden könnnen.
Ein weiteres Beispiel liefert das Modelabel kapelusch für Kinderbekleidung. Da Kinderkörper sehr individuell sind, passten die Schnittmuster, die als Vorlage für Kollektionen dienen, häufig nicht genau und es musste nach der Herstellung eines Prototyps nachgebessert werden. Das kostet Material, Zeit und im schlimmsten Fall musste das Kleidungsstück komplett neu hergestellt werden. Zur Optimierung wurden die Maße von mehreren Kindern mithilfe eines Körperscanners digital erfasst. Anschließend wurden bereits vorhandene Schnittmuster digitalisiert und mit den sogenannten Scanataren verbunden. Nun konnten die Schnittmuster digital so lange angepasst werden, bis sie passen - erst dann begann die Produktion des Prototyps.
Müllvermeidung und -trennung durch digitale Prozesse
Eine weitere Variante für mehr Nachhaltigkeit ist die Vermeidung von Abfällen und Ausschuss. Hier leistet das Internet of Things (IoT) gute Dienste: Smarte Sensoren erfassen beispielsweise automatisch Betriebsunregelmäßigkeiten, bevor es zu schwerwiegenden Defekten oder Betriebsfehlern kommt. Eine vorausschauende Wartung trägt ebenfalls zur deutlich höheren Lebensdauer ohne Zusatzkosten und Umweltbelastung bei. Darüber hinaus verknüpft das IoT sensorisch gesteuerte Maschinen und Anlagen, Robotik und Menschen in einer modernen Infrastruktur. Hierdurch können Ressourcenverbräuche genau überwacht und optimiert sowie Überschussproduktion vermieden werden.
Auch im Bereich des Dokumentenmanagements ergeben sich Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Durch die Einführung von nahezu papierlosen Büros und dem verstärkten Einsatz von E-Dokumenten können Unternehmen nicht nur Kosten einsparen, sondern auch den Verbrauch von Papier und Tinte reduzieren. Zudem ermöglichen digitale Archivierungssysteme eine effiziente Verwaltung und den schnellen Zugriff auf wichtige Informationen, was eine Steigerung der Produktivität zur Folge hat.
Wenn sich Müllentstehung nicht vermeiden lässt, so sollten die anfallenden Materialien zumindest möglichst sinnvoll weiterverwendet werden. Mülltrennung wird in vielen Haushalten jedoch nur unzureichend wahrgenommen. Sie kann durch digitalisierte, sensorische Erkennung in den Recyclinghöfen allerdings korrigiert werden. Mehr Rohstoffe können neu verwertet werden, weniger Abfall muss thermisch entsorgt werden.
Aktuelle Forschungsprojekte für mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung
Wie erfolgversprechend die Verzahnung von Digitalisierung und nachhaltigen Entwicklungen ist, zeigt sich auch an unzähligen Forschungsprojekten. Vor allem Methoden, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, haben enormes Potenzial für die Zukunft. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt auf seiner Homepage einige Projekte vor.
Intelligenter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
Jedes Jahr werden pro Hektar landwirtschaftlicher Fläche über 8 Kilogramm Pflanzenschutzmittel verteilt. Das stellt eine enorme Belastung für die Umwelt dar, vor allem, weil der Einsatz häufig vorsorglich erfolgt. Genau das soll durch das Projekt FarmingIOS verhindert werden. Dabei überfliegen Drohnen das Feld, die mit speziellen Kameras ausgestattet sind. Bemerkt diese Anzeichen für eine Pflanzenkrankheit, informiert sie eine entsprechende Maschine. Diese verteilt dann genau dort das passende Schutzmittel. Dank Künstlicher Intelligenz läuft dieser Prozess vollautomatisch ab.
Intelligente Windparks
Einen anderen Ansatz verfolgt das Forschungsprojekt ALICE. Hier geht es darum, mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Effizienz von Windparks zu optimieren. Am Ende soll sich jedes einzelne Windrad vollautomatisch beständig so ausrichten, dass es die aktuellen Witterungsverhältnisse bestmöglich nutzt. Mit den passenden Sensoren sind viele Windräder bereits ausgestattet, bisher werden diese jedoch nur für die Datensammlung genutzt. Dadurch sollen Störungen frühzeitig erkannt werden - ein ebenfalls digitaler Prozess, der die Laufzeit der Windräder verlängert und diese dadurch nachhaltiger macht.
Fazit: Nachhaltigkeitsschub durch Digitalisierung
Die Zukunft ist digital, daran führt kein Weg vorbei. Das betrifft allerdings nicht nur innovative Neuerungen, die Prozesse in Unternehmen der verschiedensten Branchen optimieren. Auch die Klimaziele können nur mithilfe von einer beschleunigten Digitalisierung erreicht werden - oder durch massive Einschränkungen bei bestehenden Technologien.
Bereits jetzt gibt es unzählige Möglichkeiten, wie durch Digitalisierung auch kleinere und mittlere Unternehmen relativ einfach nachhaltiger werden können. Zusätzlich wird permanent an neuen, spannenden Technologien geforscht. Aktuell zeigen dabei Methoden, die Künstliche Intelligenz nutzen, besonders großes Potenzial.
Fakt ist: Wer sich dieser Entwicklung verschließt, wird langfristig auf der Strecke bleiben, denn laut der Bitkom-Umfrage sehen über 90 Prozent aller befragten Unternehmen die Investition in nachhaltige Technologien als Wettbewerbsvorteil.
Der nächste Schritt
Als Softwareunternehmen unterstützt die S+S SoftwarePartner GmbH Unternehmen bei der digitalen Transformation und der Implementierung nachhaltiger Lösungen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem umfassenden Fachwissen beraten und unterstützen wir dich bei der Umstellung auf digitalere Prozesse – vom Cloud-ERP bis hin zum Dokumentenmanagement. Solltest du Fragen zu Digitalisierungsmöglichkeiten in deinem Unternehmen haben, so vereinbare gerne einen Gesprächstermin mit einem unserer Experten.
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