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Der Preis muss stimmen: Preisfindung mit Haufe X360
Ein Preis ist nicht genug
Im Handel ist es gängige Praxis, aufgrund bestimmter Kriterien für denselben Artikel unterschiedliche Preise zu verlangen. Das kann viele verschiedene Gründe haben: Absatzförderung, Großkundenkonditionen, Werbeaktionen und noch einiges mehr.
Nehmen wir als einfaches Beispiel eine fiktive Großbäckerei. Die verkauft ihre Brötchen im eigenen Laden für je 40 Cent. Ein Aufsteller an der Theke verrät den Kunden: „Ab fünf Brötchen 35 Cent pro Stück“. Zusätzlich beliefert der Betrieb täglich Hotels und Pensionen im Umkreis, die einen Vorzugspreis von 28 Cent bekommen. Und dann gibt es da noch das Hotel „Krone“, das eine langfristige Vereinbarung mit der Bäckerei hat und seit Jahren einen Festpreis von 25 Cent bezahlt.
In diesem durchaus realistischen Beispiel hat ein einfaches Frühstücksbrötchen bereits vier verschiedene Preise. Eine weitere Dimension kommt dazu, falls die Bäckerei gelegentlich Werbeaktionen macht: „Nur diese Woche - jedes Brötchen 25 Cent“. Wenn bei Croissants, Apfeltaschen und weiteren Backwaren nun jeweils eine andere Preisfindungslogik greift, kann das rasch komplex werden. Bei Unternehmen mit einer zwei- oder dreistelligen Artikelanzahl ist die Preissteuerung dann eine anspruchsvolle Herausforderung.
Differenzierte Verkaufspreise festlegen in Haufe X360
Im Cloud-ERP Haufe X360 lässt sich auch eine komplexe Preisgestaltung für ein größeres Sortiment gut und strukturiert abbilden. In den Artikel-Stammdaten wird zunächst im Reiter „Preise/Kosten“ ein Standardpreis pro Artikelnummer vergeben. Dieser Grundpreis – bei unserer Bäckerei die 40 Cent für ein Brötchen – hat keine weiteren Gültigkeitsbedingungen. Um nun eine Preisdifferenzierung einzurichten, wird im Artikelstamm die Funktion „Verkaufspreise bearbeiten“ aufgerufen. Dort können weitere Preisarten für den Artikel hinzugefügt und vorhandene Preise bearbeitet werden.
Basispreise
Wie der Standardpreis gilt auch ein Basispreis für alle Kunden, jedoch erst ab einer bestimmten Abnahmemenge oder nur für einen begrenzten Zeitraum. So können Mengenstaffeln und Aktionspreise dargestellt werden. Eine erforderliche Mindestmenge wird im Feld „Staffelmenge“ eingetragen, für eine Befristung wird unter „Gültigkeit“ ein Start- und ein Enddatum vergeben. Da für jeden Artikel mehrere Basispreise angelegt werden können, sind auch mehrstufige Staffelpreise oder mengenabhängige Werbepreise möglich.
Sonderpreise für bestimmte Kundengruppen
Mit dem Feld „Preiscode“ können spezielle Preise für Kundengruppen festgelegt werden, zum Beispiel für Großabnehmer oder B2B-Kunden. Voraussetzung ist, dass zuvor im Kundenstamm eine Preisklasse zugewiesen oder neu angelegt wurde. Diese wird dann als Preiscode ausgewählt. Wie beim Basispreis kann auch innerhalb einer Preisklasse nach Absatzmenge und Zeitraum gesteuert werden. So lassen sich beispielsweise Mengenrabatte für Großkunden oder Werbeaktionen für bestimmte Kundensegmente abbilden.
Kundenspezifische Preise
Wenn im Feld „Preiscode“ keine Preisklasse, sondern eine bestimmte Kundennummer hinterlegt wird, entsteht ein kundenspezifischer Preis. Auch dieser kann zusätzlich mengen- und zeitabhängig definiert werden.
Die Preishierarchie: Welcher Preis gilt denn nun?
Mit den Möglichkeiten, die Haufe X360 bietet, kann für jeden Artikel bei Bedarf eine sehr differenzierte Preisstruktur angelegt werden. Das hat eventuell zur Folge, dass bei einem Auftrag gleich mehrere Preise infrage kommen könnten. Welcher Preis gilt beispielsweise für einen Kunden, der zugleich einer Kundenpreisklasse zugeordnet ist und dessen Bestellmenge die Kriterien eines allgemeinen Staffelpreises erfüllt?
Hierfür gibt es in Haufe X360 eine klare Preishierarchie. Diese bestimmt zunächst die richtige Preisart für einen Auftrag: Hier geht das System „vom Speziellen zum Allgemeinen“ vor. Ist ein kundenspezifischer Preis definiert, dann wird dieser für den Auftrag herangezogen. Sollte das nicht der Fall sein, prüft das System, ob der Besteller zu einer Kundenpreisklasse gehört, für die Artikelpreise hinterlegt sind. Trifft auch das nicht zu, wird nach gültigen Basispreisen gesucht und als letzte Möglichkeit am Ende auf den Standardpreis zurückgegriffen.
Sollten innerhalb der so ermittelten Preisart wiederum mehrere Preise angelegt sein, wird der am weitesten eingeschränkte Preis herangezogen. Es gilt also wieder „vom Speziellen zum Allgemeinen“. Ein temporärer Werbepreis steht deshalb in der Hierarchie über dem generell gültigen Preis. Und bei Staffelpreisen gilt immer die höchstmögliche Menge.
Diese Preishierarchie in Haufe X360 ist logisch und eindeutig: grundsätzlich eine super Sache, aber nicht für jeden Einzelfall geeignet. Denn im Handel gibt es regelmäßig Situationen, in denen ein auftragsspezifischer Preis vereinbart wird. Als Ausgleich für Qualitätsschwankungen oder bei Lieferverzögerungen etwa, um nur zwei Gründe zu nennen. In einem solchen Fall kann das Preisfeld direkt im Auftrag geändert werden. Damit später der händische Eingriff nachvollziehbar bleibt, setzt Haufe X360 dabei das Preiskennzeichen „manuell“.
Die Preisfindungslogik im Video erklärt
In unserem Video erklären Dirk und Iris, Spezialistin für Warenwirtschaft, anschaulich und detailliert die Preisgestaltung in Haufe X360. Dazu gehen sie Schritt für Schritt durch die einzelnen Masken und Funktionen des Systems. Außerdem verrät Iris, was Preisfindungslogik mit Fischen und Kraken zu tun hat…
An dieser Stelle würden wir dir gerne ein Video unseres YouTube-Kanals zeigen.
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