Vernetzung

Geschichte(n) der Digitalisierung

Interessantes und Wissenswertes rund um das Thema Digitalisierung

Digitalisierung begleitet die Menschen schon eine ganze Weile, vermutlich länger als manchem wirklich bewusst ist. Hier erwartet dich eine stetig wachsende Sammlung verschiedenster Stories aus der Geschichte der Digitalisierung.

Der erste Computer von Konrad Zuse im Deutschen Museum

1941 präsentierte Konrad Zuse eine funktionsfähige Rechenmaschine

Der erste Computer wurde in Deutschland gebaut

Bereits 1936 begann der studierte Ingenieur Konrad Zuse mit der Entwicklung eines mechanischen Gehirns, wie er es nannte. Nach zwei fehlerbehafteten Prototypen konnte er im Mai 1941 mit dem Z3 den ersten vollautomatischen und programmgesteuerten Rechner vorstellen. Dieser wog mehr als eine Tonne, war groß wie ein Wohnzimmerschrank und beherrschte die Grundrechenarten sowie das Wurzelziehen. Die Speicherkapazität beschränkte sich auf maximal 64 Worte.
Der Z3 war der erste programmierbare Rechner und der erste, der mit dem binären Zahlensystem (0 und 1) arbeitete.

Mit Gründung der Zuse KG im Jahr 1949 gingen die Weiterentwicklungen stetig voran. Die Z4 gilt als der weltweit erste kommerziell gehandelte Rechner und war damals der einzige funktionierende Computer in Europa. Mit der Z11 begann 1955 die Serienfertigung und Auslieferung von Computern innerhalb Deutschlands und in einige Nachbarländer.
Mit zunehmender Konkurrenz durch IBM blieb der Zuse KG 1967 nur noch der Übernahme durch die Siemens AG zuzustimmen.

Bildquelle: Deutsches Museum

Digitalisierung im Jahre 1969

Durchbruch im Jahr 1969

Was Digitalisierung und der Mond gemeinsam haben

Neben der ersten Mondlandung, die als Meilenstein in die Geschichte der Menschheit einging, gelang es 1969 ebenfalls zum ersten Mal zwei Computer über eine Entfernung von 500km durch eine Telefonleitung miteinander kommunizieren zu lassen. Der amerikanische Wissenschaftler Leonard Kleinrock verschickte am 29.10.1969 die erste Nachricht von einem Rechner in Los Angeles an ein Gerät in Stanford. Das war die Geburtsstunde des Internets und der Grundstein für ein digitales Netzwerk wurde gelegt.

Doch während die menschlichen Fußabdrücke auf dem Mond immer weiter verblassen, ist die Digitalisierung auf der Erde stetig voran geschritten. In der digitalen Welt ist es jedem Menschen möglich sich mit dem eigenen digitalen „Fußabdruck“ zu verewigen. Oder wie Neil Armstrong heute vielleicht sagen würde: „Digitalisierung ist ein großer Sprung für die Menschheit, aber ein kleiner Schritt für jeden einzelnen.“

John Blankenbakers erster Computer

1970 entwickelt John Blankenbaker den ersten Mikro-Computer

Der erste speicherprogrammierbare Personal Computer (PC)

Mit 40 verkauften Exemplaren in einer nur 3-jährigen Firmengeschichte gelang es John Blankenbaker zumindest Apple fünf Jahre voraus zu sein. Sein Ziel, einen handlichen, lehrreichen und bezahlbaren Computer für Privatpersonen zu entwickeln, hat er zwar erreicht, aber für ein langfristiges Bestehen am Markt hat es nicht gereicht. Vermutlich lag es daran, dass sein Gerät mehr als Lehrmaterial gesehen und somit von Schulen gekauft wurde. Als Computer für Jedermann konnte sich der Kenbak-1 damals nicht durchsetzen.

Als 8-bit Computer mit 256 Bytes Speicherkapazität konnte der Kenbak-1 hunderte Befehle pro Sekunde ausführen. Die Programmierung erfolgte über die Aktivierung verschiedener Knöpfe und Schalter in reinem Maschinencode. Die Ausgabe erfolgte durch das Aufleuchten diverser Lämpchen. Es gab also weder eine Datenverarbeitung über Mikroprozessoren, denn die waren noch nicht erfunden, noch eine Datenausgabe auf einem Bildschirm.

Bild: Jerry Rabinowitz

Das erste Büro der S+S SoftwarePartner GmbH

Wandel durch Digitalisierung

Ein kleines Museum auf dem Dachboden

Auch S+S SoftwarePartner ist Teil dieser digitalen Entwicklungsschritte. Seit Firmengründung im Jahre 1971 sind 50 Jahre vergangen, die dem Unternehmen eine stetige Weiterentwicklung mit dem Wandel der Digitalisierung ermöglicht haben.
Zeitzeugen der ersten Firmenjahre sind noch auf dem Dachboden des Unternehmens zu finden. Die Geschichte der Speichermedien liegt dort ganz real zum Anfassen bereit. Neben einem Karton nagelneuer und unversehrter Lochkarten lassen sich auch Magnetbänder, Floppy-Discs, 3,5 Zoll Disketten und CD's bestaunen.
Es gibt sogar noch Kollegen im Unternehmen, denen das Arbeiten mit Lochkarten bekannt ist. Schmunzelnd werden Anekdoten ausgetauscht über langwierige Sortieraufgaben, weil eine Kassette mit dem aus bis zu 2000 Karten bestehenden Programm heruntergefallen und durcheinander geraten ist, bis hin zum „Abklebetrick“ falsch gelochter Reihen mit Klebestreifen. Für die heutigen Auszubildenden sind das unvorstellbare Programmierabläufe. "Es ist schon Wahnsinn, wie aufwändig das damals war. Soviel Ressourcen in ein einziges Programm zu investieren. Heute sitzen wir am Bildschirm und können einen Großteil der Aufgaben vom Computer erledigen lassen."